Innehalten, Pause machen, zurückblicken, in sich schauen. Am Ende jeden Monats nehme ich mir bewusst Zeit für ein Zwischenresümee. Hier nun der April:
30 Tage, 30 Nächte – hatte ich Zeit – 720 Stunden, 43.200 Minuten – Zeit für Begegnungen, vor allem Zeit für mich.
Der Monat kam mir länger vor als der erste, gleichzeitig ging er schneller um… Er war auf jeden Fall ruhiger, alles hat sich eingespielt.
2200 km, 6 Länder (HU, SRB, BG, RO, MD, UA, RO, BG). Viele Nächte in der Hängematte, manche im Zelt (wegen Kälte oder Nässe). 1 „Ruhetag“ in Belgrad, 2 im Delta.
Kosten: ca. 350€, davon 50€ für Ausrüstung
Womit bin ich zufrieden?
Die Entscheidung, an der Donau zu fahren, hat sich als genau richtig erwiesen. Der Fluss hat mich wunderbar begleitet, mir viele, viele Male erfrischende Gelegenheiten zum Baden gegeben und unzählige berauschende Blicke geschenkt. Mich entspannt durch seine Beständigkeit, aber auch dadurch, dass ich mich nicht gross entscheiden musste, wo ich lang fahre. Das sieht nun in der Türkei ganz anders aus…
Mit der Entscheidung, meine Hängematte mitzunehmen. Kaum zu glauben, dass ich 49 Jahre brauchte, um diese wunderbare Art des Schlafens für mich zu entdecken. Es gibt kaum etwas Schöneres, als sanft schaukelnd nach einem letzten Blick auf die Sternen über mir einzuschlafen.
Mit der Entscheidung von zuhause loszufahren. Nach und nach sich durch Europa zu bewegen, nun schon ganz schön weit weg zu sein. Jeden Meter sich durch eigene Kraft, in eigenem Tempo entfernt zu haben. Das ist sehr gut!
Was besser sein könnte
Ich gehe sehr selten Essen. – Ich koche sehr gerne selbst, auch esse ich gerne abends warm und bin dann meist in der Einsamkeit und nicht am Restaurant. Dennoch wünsche ich mir mehr mitzubekommen von den regionalen Gerichten. Mal schauen, wie sich das entwickelt.
Für Meditation, Yoga und Dehnen nehme ich mir immer noch wenig Zeit. An sonnigen Morgenden und warmen Pausen am Tag fällt es mir sehr leicht, von daher ist Änderung in Sicht!
Ich trinke zu wenig – nehme mir vor, ab jetzt täglich meine drei Flaschen leer zu trinken!
Inzwischen merke ich doch meinen Po… Liegt es daran, dass ich nun mehr Kilometer fahre? Oder an der Wärme und damit mehr Schweiss? Fehlt die Softshellhose als zweites Polster? Oder schwinden meine an den falschen Stellen? Wer weiss… Mit Glysolid für vorher, einem Geheimtipp von einem bulgarischen Fahrradhändler, und der bewährten Zinksalbe für hinterher lässt es sich aber dennoch gut leben.
Was ich mir wünsche
Gute Ideen für meine Route durch die Türkei
Ansonsten muss ich sagen, dass ich ziemlich wunschlos glücklich bin!
Trinken ist wichtig, ansonsten gibt es schnell schmerzhafte Nierensteinchen (aua aua). Ansonsten gibt es ja nicht viel zu sagen, bist ja wunschlos glücklich. In der Türkei kenne ich mich nicht aus, bin eher Zypriote 😉 Ansonsten weiter gute Fahrt !
In Gedanken bin ich oft bei dir und begleite dich ein wenig, tatsächlich kümmere ich mich viel um die jetzt anstehenden Geburten zu Hause und versorge die Schafe und das schon vor einer Woche geborene Lämmchen in diesem wunderbaren Frühling, der ausnahmsweise nicht zu trocken daher kommt …
Liebe, Anke. Herzlichen Dank für Deine umfänglichen Berichte über Deine Reise! Immer wieder lese ich sie. Bin gespannt, wie Du Istanbul erleben wirst. Die Stadt hat auf mich dermaßen eindrücklich gewirkt, dass ich anschließend zuhause mehrere Tage benötigte, um wieder festen Boden zu spüren. Die Erlebnisse auf unserer „blauen Reise“ waren geprägt von Naturerlebnissen und zugewandten freundlichen Menschen. Du bist mit dem rad unterwegs und erlebst diese Situationen ja häufig. Ich erinnere mich besonders an eine Begegnung mit einem älteren Mann in der Marmaris-Bucht. Er wohnte mitten im Wald, der Blick aufs Meer war berauschend und er lud uns zu sich ein; zeigte sein Refugium, wir aßen granatapäpfel frisch vom Baum, selbstgebackene Kekse und tranken selbstgebrannten Schnaps. Währenddessen rief er seinen Schwiegersohn in Deutschland an und bat ihn, seine Worte ins Deutsche zu übersetzen. Es war ihm wichtig. Eine sehr persönliche und bewegende Begegnung.
Alles Gute für Dich!
4 Kommentare
Michael Weisker
Trinken ist wichtig, ansonsten gibt es schnell schmerzhafte Nierensteinchen (aua aua). Ansonsten gibt es ja nicht viel zu sagen, bist ja wunschlos glücklich. In der Türkei kenne ich mich nicht aus, bin eher Zypriote 😉 Ansonsten weiter gute Fahrt !
Corinna
Liebe Anke,
weiterhin viel Spaß!
In Gedanken bin ich oft bei dir und begleite dich ein wenig, tatsächlich kümmere ich mich viel um die jetzt anstehenden Geburten zu Hause und versorge die Schafe und das schon vor einer Woche geborene Lämmchen in diesem wunderbaren Frühling, der ausnahmsweise nicht zu trocken daher kommt …
Viele Grüße aus Hannover/Gleidingen
Corinna
Bettina
Liebe, Anke. Herzlichen Dank für Deine umfänglichen Berichte über Deine Reise! Immer wieder lese ich sie. Bin gespannt, wie Du Istanbul erleben wirst. Die Stadt hat auf mich dermaßen eindrücklich gewirkt, dass ich anschließend zuhause mehrere Tage benötigte, um wieder festen Boden zu spüren. Die Erlebnisse auf unserer „blauen Reise“ waren geprägt von Naturerlebnissen und zugewandten freundlichen Menschen. Du bist mit dem rad unterwegs und erlebst diese Situationen ja häufig. Ich erinnere mich besonders an eine Begegnung mit einem älteren Mann in der Marmaris-Bucht. Er wohnte mitten im Wald, der Blick aufs Meer war berauschend und er lud uns zu sich ein; zeigte sein Refugium, wir aßen granatapäpfel frisch vom Baum, selbstgebackene Kekse und tranken selbstgebrannten Schnaps. Währenddessen rief er seinen Schwiegersohn in Deutschland an und bat ihn, seine Worte ins Deutsche zu übersetzen. Es war ihm wichtig. Eine sehr persönliche und bewegende Begegnung.
Alles Gute für Dich!
raziye
Liebe Anke,
glückliches und gesundes Leben wünsche ich dir. Zu deinem Geburtstag und auch so.
Durch die TR Küsten entlang radeln möchte ich auch.
Du motivierst mich.
Ich wünsche dir bei deiner Reise gutes Wetter und tolle Begegnungen und super Naturerlebnisse.
Liebe Grüße.
raziye