Rückblick März
12. April 2023
Innehalten, Pause machen, zurückblicken, in sich schauen. Am Ende jeden Monats nehme ich mir bewusst Zeit für ein Zwischenresümee. Hier nun der März:
31 Tage, 31 Nächte – hatte ich Zeit – 744 Stunden, 44.640 Minuten – Zeit für Begegnungen, vor allem Zeit für mich.
1600 km bin ich gefahren, in 4 Ländern (D, A, SLO, H). 1 „Ruhetag“ in Bamberg, 2 in Passau, 1 in Wien, 2 in Budapest.
Viele Nächte im Zelt, einige ohne Zelt, einige in der Hängematte. Drei Nächte in Häusern (Bamberg+Budapest).
Kosten: ca. 550€, davon 250€ für Ausrüstung.
Womit bin ich zufrieden?
- Erst einmal mit der Entscheidung in meinem Sabbatjahr weg zu fahren. Es war nicht leicht, den Absprung zu finden. Insbesondere, dass sich der Umbau in meiner Wohnung so verzögert hat, verkomplizierte das Ganze. Doch nun bin ich unterwegs und es ist großartig!
- Mit der Entscheidung mit dem Fahrrad zu fahren. Ich habe alles bei mir, die Technik funktioniert. Ich komme gut voran und bin doch langsam genug, dass meine Seele hinterher kommt.
- Mit meinem Zelt, meinen Schuhen, der Warnweste, überhaupt meiner Ausrüstung. Durch meine Erfahrung nach zehn Jahren Fahrradtouren wusste ich ziemlich genau, was ich brauche, was sich bewährt hat. Viele Dinge hatte ich schon, einiges habe ich anlässlich dieser Reise erneuert. Insbesondere Softshell-Jacke, Schlafsack und Zelt waren nach elf Jahren zu sehr benutzt, als dass ich ihnen ein weiteres Jahr Dauernutzung zugetraut hätte. Die Schuhe sind dicht und warm, der Schlafsack auch, dazu noch leicht. Das Zelt ist verpackt klein, aufgebaut groß genug und stabil. Mein neuer Sattel passt perfekt: keine Beschwerden, das hatte ich noch nie!
- Mit der Entscheidung im Frühjahr loszufahren. Dies war nicht geplant und ist im Schulzusammenhang auch eher unüblich. Doch jetzt, wo es sich so ergeben hat, erweist es sich einigen Dingen als gut: Ich bin in der Kälte gestartet, so war es leicht, die richtige Ausrüstung mitzunehmen und sie in den ersten Wochen zu testen. Wie wäre es gewesen, wenn ich bei 20° gestartet wäre und erst nach 4 Monaten die ersten Fröste erlebt hätte…? Und ich bin mir sicher, dass mir die Strecke an der Donau bis Wien oder auch bis Budapest im Sommer viel zu voll gewesen wäre…
Was besser sein könnte
- Ich finde kaum Essen in der Natur. Der Start Anfang März bringt es mit sich, dass sehr wenig Essbares in der Natur wächst. Brennnesseln, Löwenzahn, Vogelmiere, ein Porree vom Feld und als Highlight der Bärlauch. Viel mehr habe ich noch nicht gefunden. Da freue ich mich auf alles, was noch kommt!
- Wie viel Zeit für Yoga, wie viel Zeit für Meditation ich mir nehme. Es ist zu kalt, sich tagsüber draußen hinzusetzen. Abends ist es auch zu kalt oder ich bin zu müde. Auch wenn das Fahrradfahren an sich sehr meditativ ist, möchte ich dies im nächsten Monat mehr fokussieren!
Was ich mir wünsche
- weitere unfallfreie Tage und Wochen!
- Begegnungen von Herz zu Herz
Älter
8 Kommentare
Papa
Die Zeit für ein Zwischenresümee sollte ich mir in meinem Rentner Dasein auch nehmen. Ich merke, Kinder können auch für Väter Vorbilder sein.
Michael Weisker
Dann wünsche ich weiter eine unfallfreie Fahrt und das besser wird, was besser werden kann👍🍀
Matthias
Hallo Anke, wir haben uns vor 4 Jahren kennengelernt und Du hast von der Tour rund des Finnischen Meerbusens geschwärmt. Wir wollten auch die Strecke Tallin-St. Petersburg-Helsinki fahren. Ich habe damals viel mitgenommen und die Tour geplant. Im Mai 2020 wollten wir fahren, Tickets alles schon gekauft….dann Corona….und jetzt Krieg….die Reise ist also ins Wasser gefallen….;-((( Letztes Jahr bin ich die Kanalküste gefahren, England nach links und dann Frankreich nach rechts…..naja, gegen Deine Tour ist das nix…. Ich drücke Dir die Daumen, das Mensch und Material halten. Werde die Reise weiter verfolgen. Gespannt bin ich, wo es Dich als nächstes hinzieht….viel Glück auf all Deinen Wegen.
Frank Wiese
Guten Tag Frau Hornbruch,
vielen Dank für diesen inspirierenden Blog! Macht wirklich Spaß, Ihnen zu folgen. Ich breche am 1.5. von Hannover zum Gardasee auf, auch ohne E, mit Zelt und Hängematte, deshalb ist das alles für mich noch einmal doppelt interessant. Zur Einordnung: Ich bin der Ehemann von Angela (Hauschka).
Viele Grüße, gute Reise und immer eine Handbreit Gummi unter der Felge!
Frank Wiese
KAHo
Hallo Frank! Da wünsche ich dir jetzt schon eine gute Reise! Deutschland ist wunderschön. Ich genieße es immer sehr, mir die Gegend so langsam zu erschließen. Viele Lücken, die entstehen, wenn man Zug oder Auto fährt, schließen sich so.
Schreib mir gerne von deinen Erlebnissen!
Tina Violka
Anke gegen den Rest der Welt… Stand 4:2
…schau auf die Punkte…
WOMIT DU ZUFRIEDEN BIST: 4
WAS BESSER SEIN KÖNNTE: 2
Klare Führung für Dich !
WAS ICH MIR WÜNSCHE: 1
…das ist eindeutig zu wenig….da musst Du noch ein bißchen nachlegen…das ist ausbaufähig….bleib dran…. 🙂
KAHo
Ja, stimmt, Wünsche habe ich noch einige. Nicht alle verrate ich hier 😊
Was wünscht du mir denn?
Birgit Krebs
Da bin ich neugierig, was du diesmal erzählst und da schaust mir vom Bild direkt ins Gesicht. Schön! Die steigenden Temperaturen werden dir bestimmt viel Gutes , Neues bringen. Ich finde der Frühling ist perfekt zum Start. Das Leben nimmt Fahrt auf. Toll das du dir Zeit nimmst zum Betrachten , Nachbessern. Das ist richtig anstiftend! Danke für deine tollen Berichte und eine Fernumarmung. Birgit